Perspektive – Deutschland

28.11.2018

„Was kann ich für einen Beruf erlernen? Wo kann ich eine Ausbildung machen? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? Muss ich unbedingt eine Ausbildung machen?“ Diese Fragen beschäftigen die Teilnehmer/innen eines bald endenden Jugendintegrationskurses der AWO in Lüdenscheid.

Ein Jugendintegrationskurs ist speziell auf junge Ausländerinnen und Ausländer mit einem auf Dauer angelegten Aufenthalt und damit einer beruflichen Zukunft in Deutschland ausgerichtet. Daher sind die Ziele dieses Kurses, neben der Vermittlung der sprachlichen Kompetenz, der sozialen Integration einschließlich der Teilhabe an der Kultur, auch die Unterstützung in Fragen der beruflichen Zukunft. Deshalb hatten die Teilnehmer/innen, begleitend zum Unterricht im Klassenraum, durch Betriebsbesichtigungen oder Besuch des Technikzentrums die Chance sich über verschiedene Berufsfelder zu informieren und wichtige Kontakte für Praktika oder Ausbildungen zu knüpfen.

Besucht wurden der STL, die Feuerwehr, das Kulturhaus und zweimal das Technikzentrum in Lüdenscheid. Letzteres ist ein außerschulischer Lernort des Vereins „Technikförderung – Südwestfalen“. Hier können gewerbliche und kaufmännische Berufsfelder, mit und ohne Ausbildung, erkundet und eigene Talente entdeckt werden. Das Technikzentrum ist technisch und personell sehr gut ausgestattet und bildet die Entstehung eines Produktes von der Fertigung bis hin zur Vermarktung ab. Gefertigt wurden bisher USB-Sticks in Form eines in Spritzguss gefertigten Phänomenta-Turms, galvanisierte Einkaufswagen-Chips, Drahtbiegeprodukte und Taschenlampen. Im Bereich der Gebäudetechnik wurde die Elektrik einer Smarthome-Simulation programmiert.

Außerdem besuchte der Kurs das Kulturhaus und lernte dort internationale Musiker und Schauspieler der Don Carlos Aufführung kennen. Diese bundesweite Inszenierung wurde in Kooperation mit dem Verein „Zukunft Kultur“, der insbesondere geflüchtete Menschen in die Aufführung einbindet, aufgeführt. So hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit erhalten, auf der Bühne als Statisten direkt mitzuwirken oder sich die Oper als Zuschauer kostenlos anzusehen.

Um den Lernerfolg zu sichern, müssen Fachwörter oder Handlungsabläufe vorbereitend im Unterricht thematisiert werden. Außerdem hatten die Teilnehmer/innen nach einer Besichtigung die Aufgabe, Aufsätze in Form eines Zeitungsartikels über den Ausflug zu schreiben. Diese wurden dann in einer kureigenen „AWO-Zeitung“ zusammengefasst und im Klassenraum als gemeinsames Projekt „veröffentlicht“.

Zum Kursende sind die Unterrichtsthemen Politik, Gesellschaft und deutsche Geschichte. Die Kursteilnehmer/innen verfügen dann nicht nur über die sprachliche Kompetenz, sondern auch über das Basiswissen, um sich hierüber austauschen zu können. Geplant ist hierzu eine Exkursion mit Mitgliedern des Geschichts- und Heimatvereins, die die geschichtlich interessanten Orte in Lüdenscheid zeigen und erklären.

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