Um die Zukunft des Paragrafens 218 zum Schwangerschaftsabbruch und die Neuregelung von Themen wie Eizellspende und Leihmutterschaft zu prüfen, hat die Bundesregierung eine Kommission eingesetzt, die diese streitigen Themen in den nächsten Monaten bearbeiten soll.
„Wir sind froh, dass die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin nun endlich ihre Arbeit aufnimmt. Die sich immer weiter verschlechternde Versorgungslage bei Schwangerschaftsabbrüchen hierzulande, die internationalen Negativbeispiele Polen und USA, sollten dazu führen, dass sich Deutschland mit einer menschenrechtskonformen und evidenzbasierten Regulierung in die Riege der Länder einreiht, die sexuelle und reproduktive Rechte als Kern einer geschlechtergerechten Gesellschaft ansehen und absichern“, erklärt dazu AWO-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner.
Die Diskussion über die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen hatte in Deutschland durch die Auseinandersetzung um das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche - den Paragrafen 219a StGB - in den letzten fünf Jahren deutlich an Intensität gewonnen und ein Licht auf die völlig unzureichende Versorgungslage bei Abbrüchen in Deutschland geworfen. „Wir erleben in unseren Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen tagtäglich, wie ungewollt Schwangere durch zahlreiche Hürden und die Kriminalisierung von Abtreibung durch den §218 StGB im Zugang zu medizinscher Versorgung behindert werden. Wir begrüßen es deshalb sehr, dass in der Kommission auch Expert*innen für Schwangerschaftsberatung arbeiten werden. Diese Praxis-Perspektive ist für eine Neuregelung unverzichtbar“, erläutert Selvi Naidu, Mitglied des AWO Bundesvorstands.
Auch bei der hiesigen AWO, ebenfalls im Bereich der Schwangerschafts-Konfliktberatung aktiv, ist die Versorgungslage Thema: „Es wird immer schwieriger, zeitnah einen Termin bei einer Ärztin oder einem Arzt zu bekommen, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Die betroffenen Frauen hier in der Region müssen zum Teil lange Wege auf sich nehmen“ erklärt Nicole Neises-Weiler, Bereichsleiterin bei der AWO Hagen-MK.
Die Arbeiterwohlfahrt setzt sich seit ihrer Gründung 1919 für die Verwirklichung der sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen ein. Aus Sicht des Verbandes zählt zur körperlichen Selbstbestimmung auch selbstbestimmte Familienplanung, also die Freiheit, selbst darüber zu entscheiden, ob, wann und wie viele Kinder ein Mensch im Laufe des Lebens bekommen möchte.
Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin eingesetzt – AWO fordert umfassende rechtliche Neuregelung – Lange Wege für betroffene Frauen in der Region
08.03.2023
Weitere Nachrichten
Meldung vom 20.09.2023
Die Chancengleichheit aller Kinder und ihrer Familien und die besondere Unterstützung für diejenigen, die benachteiligt sind, liegen uns besonders am Herzen. Die AWO geht in vielen Arbeitsfeldern auf die Bedürfnisse von Kindern ein – in der Kindertagesbetreuung, der Ganztagsbetreuung, der Heilpädagogik oder den Jugendtreffs. Ob es um Plätze in Einrichtungen oder um die Zusammenarbeit mit den Familien geht: Wir arbeiten kompetent und professionell.weiterlesen
Meldung vom 15.09.2023
Wenn im Bundeshaushalt an der Arbeit für Migranten und Geflüchtete der Rotstift angesetzt wird, hat das dramatische Folgen für die Integrationsarbeit auch in Hagen. In der Stadt tragen Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Diakonie die Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) beziehungsweise Jugendmigrationsdienst (JMD) und zeichneten zum bundesweiten Aktionstag am 14. September in der Johanniskirche ein dunkles Bild für die Zukunft ihrer Arbeit in Hagen.weiterlesen
Meldung vom 14.09.2023
Zum Aktionstag der Migrationsberatungsdienste ruft die AWO die Abgeordneten des Bundestages dazu auf, den Fortbestand einer professionellen und flächendeckenden Migrationsberatung sicherzustellen. Der von der Bundesregierung vorgelegte Haushaltsentwurf gefährdet die über Jahrzehnte aufgebaute Arbeit in Beratungsstellen. Im Bereich der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) gefährde die drohende Kürzung jede dritte Beratungsstelle.weiterlesen
Meldung vom 11.09.2023
Entdecken Sie die Veranstaltungen vom 11.09. bis 29.09.2023 zur Förderung des interkulturellen und interreligiösen Austauschs. Das diesjährige Motto lautet „Neue Räume“. Interkulturelle Woche – das heißt schon immer: Neue Räume schaffen, öffnen, zeigen – aber auch fordern, schützen und infrage stellen.
Wir, Veranstaltende und Besucher:innen, können Fragestellungen nachgehen, wie:
Welche Räume wollen wir zeigen? Welche Räume braucht es dringend? Welche Räume sollen verschwinden? Welche Räume wachsen? Welche Räume machen Spaß?weiterlesen
Meldung vom 06.09.2023
Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und finanzielle Schieflagen: Die Krise bei Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen (OGS) verschärft sich. Kindern wird die Grundlage für ein chancengerechtes Aufwachsen entzogen, Eltern können sich nicht mehr auf die Betreuung verlassen, Mitarbeitende gehen auf dem Zahnfleisch und die Träger der Organisationen versinken in immer tieferen finanziellen Defiziten. Mangelverwaltung gehört seit Jahren zum traurigen Alltag im sozialen Bereich.weiterlesen
Meldung vom 05.09.2023
Am 5. September findet weltweit der Internationale Tag der Wohltätigkeit (World Charity Day). Mit dem Aktionstag wird auf die gesellschaftliche Bedeutung ehrenamtlichen Engagements hingewiesen, um Menschen zu mobilisieren, anderen ohne Gegenleistung zu helfen.weiterlesen
Meldung vom 04.09.2023
AWO warnt vor dramatischen Folgen der geplanten Haushaltskürzungen
Anlässlich der 1. Lesung des Regierungsentwurfs zum
Bundeshaushalt 2024 startet die Arbeiterwohlfahrt eine Kampagne zu den
drohenden Kürzungen im sozialen Bereich. Unter dem Motto “Die Letzte macht das
Licht aus” will der Verband für die Folgen des geplanten Sparkurses sensibilisieren
und den Bundestag dazu auffordern, Korrekturen am Entwurf der Regierung
vorzunehmen.
Der Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 sieht herbe Einschnitte für die sozialeweiterlesen
Meldung vom 04.09.2023
Viele neuzugewanderte Menschen sind oft gezwungen, sich in allen Lebensbereichen in ihrer neuen Heimat um- und neu zu orientieren. Da sie meistens einen individuellen Unterstützungsbedarf aufweisen und nicht allein mit ihren familiären, sozialen oder migrationsspezifischen Fragen gelassen werden sollten, bietet der Bund seit 2005 die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte ab 27 Jahren an. Dieses Angebot steht innerhalb von 3 Jahren nach Ankunft zur Verfügung und ist kostenlos.weiterlesen
Meldung vom 04.09.2023
Sozialverbände gegen Björn Höcke: 19 Organisationen - darunter der AWO Bundesverband, die Caritas Behindertenhilfe, der evangelische Fachverband für Teilhabe, die Lebenshilfe, der Paritätische Gesamtverband oder der Sozialverband Deutschland - kritisieren Thüringens AfD-Chef für seine Aussage zur Inklusion im MDR Thüringen-Sommerinterview.weiterlesen
Meldung vom 04.09.2023
Gurken, Möhren, Kohlrabi, Radieschen und Paprika wurden größtenteils roh von den Kindern verputzt. Zucchini, Spinat, Mangold und Kartoffeln wurden in unterschiedlichsten Gerichten verarbeitet und die verschiedenen Salatsorten lecker angemacht.
Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Stachelbeeren schafften es leider nicht in die Verarbeitung-sie wurden direkt vom Busch von den Kindern vernascht.
Nun erwarten wir noch eine Apfelernte, um daraus Kuchen oder Mus herzustellen.
weiterlesen